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Fotograf Norbert Sander über Freikörperkultur, Körperbewusstsein und die Kraft authentischer Bilder
Mit seiner Buchreihe „Nackedei“ zeigt Fotograf Norbert Sander Menschen, wie man sie selten sieht: natürlich, unverstellt und in Harmonie mit der Umwelt. Seine Arbeit versteht sich als Hommage an den Körper – und als Plädoyer für Selbstakzeptanz und Freiheit.
Kunst, Haltung und Authentizität
Auf die Frage, was der ursprüngliche Impuls für die „Nackedei“-Reihe war – fotografisches Interesse oder persönliche Haltung zur Freikörperkultur – antwortet Sander:
„Beides. Die Freikörperkultur ist für mich eine Philosophie der Selbstakzeptanz, der Freiheit und der Ehrlichkeit. Als Fotograf habe ich erkannt, dass die Kamera ein Werkzeug ist, um Authentizität zu zeigen – jenen Moment, in dem psychologische und physische Barrieren fallen.“
So entstand eine Arbeit, die Natürlichkeit mit künstlerischem Ausdruck verbindet. „Es geht mir darum, die unverfälschte Wahrhaftigkeit sichtbar zu machen, die entsteht, wenn Menschen sich wirklich öffnen.“
Zwischen Mythos und Körperkunst
Der sechste Band trägt den Titel „Teufel und Hex“ – eine fast märchenhafte Wendung. Warum dieser Themenwechsel?
„Jeder Band beleuchtet einen neuen Aspekt der Freikörperkultur“, erklärt Sander. „Diesmal wollten wir tiefer in die kulturellen und erzählerischen Dimensionen des Körpers eintauchen. Der Körper ist nicht nur Naturwesen, sondern auch Träger von Geschichten.“
Die mythologische Ebene entstand durch das Bodypainting. „Alte Mythen und Märchen handeln von Transformation, Urkräften und vom Verhältnis des Menschen zur ungezähmten Natur. Wenn wir unseren Körper bemalen und in eine Sagengestalt verwandeln, spüren wir diese Kraft. Die Verbindung von Nacktheit und Mythos macht sichtbar, was tief in uns verankert ist – den Körper als lebendiges Kunstwerk, das Geschichten erzählt, die älter sind als wir selbst.“
Vertrauen, Nähe und Natürlichkeit
Wie gelingt es, bei den Shootings eine Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen sich wirklich fallen lassen können?
„Viele kennen die Buchreihe bereits und verstehen meine Intention“, sagt Sander. „Vor dem Shooting werden Wünsche und Bedenken offen besprochen. Der Prozess entsteht langsam und gemeinsam. Ich beschreibe, welche Geschichte sich andeutet, und wir entwickeln daraus ein authentisches Motiv.“
Die Natur selbst spielt dabei eine zentrale Rolle. „Sie beruhigt, nimmt Anspannung. Wenn die Menschen merken, dass es mir nicht um Perfektion geht, sondern um Echtheit und Verbundenheit, fallen die Barrieren ganz von selbst.“
Mehr über die Buchreihe
Weitere Informationen zur „Nackedei“-Buchreihe, eine Übersicht aller erschienenen Bände sowie Einblicke in Norbert Sanders fotografisches Schaffen finden sich auf seiner offiziellen Website:
👉 www.sander-foto.de